Wir sind Zuschauer geworden. Wir sind es gewohnt, vom Sessel aus das Leben anderer zu beobachten. Wirkliche Begegnungen mit Menschen sind vielfach ersetzt worden durch Scheinbegegnungen mit den Schauspielern der endlosen Fernsehserien – Leben aus zweiter Hand. Diese Haltung, die durch die modernen Medien stark geprägt wurde, wirkt sich immer stärker auch in anderen Lebensbereichen aus. Der amerikanische Soziologe Richard Sennet schrieb einmal: »Das öffentliche Leben wurde zu einer Sache des Beobachtens … Man ist offen für alles … vorausgesetzt man braucht nicht Teilnehmer zu werden, wird nicht in eine Angelegenheit verstrickt.« Dies geht bis in den Glaubensbereich hinein. Viele Menschen sind offen für Jesus. Man informiert sich gerne darüber. Man hört Predigten und diskutiert darüber. Aber nur mit einem gewissen Abstand. Man lässt Jesus nicht wirklich an sich heran.
So ging es auch Zachäus. Er war an Jesus interessiert. Er hatte sich einen Platz gesucht, von dem aus er in einem sicherem Abstand Jesus betrachten konnte. Aber – Jesus lässt ihn nicht. Er sieht den distanzierten Beobachter und holt ihn von seinem Baum herunter. Und genauso wie er zu Zachäus sagte: »Ich muss heute in deinem Haus sein«, so sagt er uns: »Ich will heute in dein >Lebenshaus< eintreten. In jeden Raum. Da gibt es nichts in deinem Leben, was nichts mit mir zu tun hat.« Jesus lässt uns nicht Zuschauer sein. Er holt uns aus dem Sessel mitten ins Geschehen. »Steig eilends herab!«
Wissen Sie, dass Zachäus nie wieder eine Chance gehabt hätte, den Herrn Jesus in sein Haus aufzunehmen?
Gott sagt: »Heute, wenn ihr meine Stimme hört, verhärtet eure Herzen nicht!« (Hebräer 4,7)
Ralf Kaemper
www.erlebeGott.de – Ein Leben mit Gott ist nicht Religion, Tradition oder Rituale. Es geht um eine persönliche Beziehung mit deinem Schöpfer. Diese Beziehung verändert dein Leben. In der Bibel wird häufig davon berichtet, wie Gott auf wundersame Weise in das Leben von Menschen eingegriffen hat
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